Dienstag, September 25, 2007

Liberace - Rhapsody in Blue (1967)



Nun ja, das Auftreten von Wladziu Valentino Liberace, der 1919 geboren wurde, war reine Geschmackssache. Wir kennen ihn im Grunde nur mit Chinchilla-Pelz und Riesenklunkern an den Fingern. Anders als sein ebenso schriller Pop-Piano-Kollege Elton John war Liberace eher in der Klassik zu Hause. Gesungen hat er auch nicht, daran hätte sich Elton ein Beispiel nehmen können... Liberaces Mutter stammte aus Polen, sein Vater aus Italien. Gefeiert als Wunderkind, der schon mit sechs Jahren stundenlang klassische Stücke auswendig spielen konnte, entwickelte er sich in den 60ern und 70ern zu einem wahren Showtalent. Mit zwölf war er Solist beim Chicago Symphony Orchestra und spielte unter riesigem Presserummel exzellente Klavierkonzerte. Er war in der Lage, bis zu 6.000 Noten in nur zwei Minuten korrekt wiederzugeben und galt deswegen als schnellster Pianist der Welt. Der Klassik blieb er aber auch in seinen schrillen Las-Vegas-Shows verbunden. Einen seiner schönsten Auftritte hatte er in der Muppet-Show, die ich mir vor kurzem erst wieder angesehen habe. Hier können Sie nun einer Speed-Version von "El Cumbanchero" lauschen. Klassik zum Füßehochlegen ist das allerdings nicht, da habe ich demnächst noch etwas anderes für Sie...

Liberace - El Cumbanchero

1 Kommentar:

Any middle-aged German Witch in Amerika hat gesagt…

Mensch, der Link ist noch aktiv, ich fasse es nicht! Super!!

Libby war ja bisschen vor meiner zeit, daher bin ich nicht so ganz firm, was sein Repertoire betrifft.

Hat der wirklich nie gesungen? Ich habe naemlich eine Aufnahme von ihm, da singt er sehr wohl!

Hey Libby, let's do the Twist!

Ich bin sicher, dass er das selbst ist und nicht ein Parodist!